Blog State of the Union

Heute ist der Gäste-Eingang nur für Unioner

Ich muss es heute ganz kurz machen. Warum? Weil 18.30 Uhr Anpfiff gegen Sandhausen ist. Die wichtigste Nachricht ist, dass alle, die Karten für den Gästeblock gekauft haben, auch den Gäste-Eingang nutzen müssen. So steht es in der Mitteilung von Union vor dem Spiel:

Screenshot: fc-union-berlin.de

Ich bin sehr gespannt auf die Atmosphäre heute Abend, wenn alle Seiten im Stadion Union gehören, weil Sandhausen auf den Gästeblock verzichtet hat:

Hier sind die Beiträge der Berliner Medien heute:

Eine Live-Analyse des Spiels gibt es heute drüben bei Eiserne Ketten.

Erinnert ihr euch noch an die vielen Texte über Simon Terodde, die vor jedem Aufeinandertreffen von Union mit seinem ehemaligen Stürmer über den ablösefreien Wechsel 2014 weg von Union geschrieben wurden? Hier ist Teroddes Perspektive im Monats-Interview des aktuellen 11Freunde-Magazins:

 

Screenshot: 11Freunde

Und was war gestern in Hannover los?

Die Jahreshauptversammlung verlief schräg und über den Antrag zur Satzungsänderung, der die 50+1 Regel in der Satzung festschreiben sollte, wurde namentlich abgestimmt. Der Antrag verfehlte knapp die erforderliche Mehrheit. Aber ich bin gespannt, ob das juristisch vielleicht noch ein Nachspiel haben wird. Außerdem ist die Tür bei Hannover weiter offen, weil einerseits der Vereinsvorstand einen Antrag durchgebracht hat, dass über die Beantragung der Ausnahmeregel von 50+1 bei der DFL noch einmal separat in der Mitgliederversammlung abgestimmt werden muss. Und andererseits, weil der Vereinsvorstand von der Mitgliederversammlung beauftragt wurde, Verhandlungen über den Rückkauf der Marketingrechte von der Profiabteilung aufzunehmen. Einen Ticker zum Nachlesen gibt es hier.

Ich finde, dass sich hier die ganze Zerrissenheit der Klubs zeigt. Und ich bin gespannt, wie weit die Klubs in Zukunft noch mit ihren Vereinsmitgliedern verbunden bleiben wollen. Die aktuellen Signale von der DFL Richtung Ultras und organisierte Fanszene sehe ich als schwierig an. Kommunikation miteinander ist King. Es bringt halt nicht viel, konfrontativ aufeinander zuzugehen.

Ein anderes Thema, das über kurz oder lang auf die DFL zukommen wird, ist das der sinkenden Erlöse für TV-Sender, die Sportrechte kaufen und verwerten. Das hat mit zwei Dingen zu tun: Veränderte Sehgewohnheiten (wir schauen alle mehr Stream) und sinkende Werbeerlöse (die Budgets wandern dorthin, wo die Zuschauer hingehen). Das mag in Deutschland so noch nicht ganz angekommen sein und der neue TV-Vertrag für Bundesliga und Zweite Liga dürfte diese Entwicklung noch eine Weile übertünchen, aber sie wird auch bald Deutschland betreffen. Da bin ich mir sicher. Mehr dazu im Deutschlandfunk.