Blog State of the Union

Im Auge der Krise

schöner eisern ohne nazis

Medial ist dieser Mittwoch eher ruhig: das Krisenlamento wurde schon gestern angestimmt, und bis zum Spiel am Sonntag gegen Kaiserslautern dauert es noch eine Weile.

Zu den Ereignissen gestern in Dortmund gibt es sonst nicht viel zu sagen, außer dass alles, außer (nicht nur social) media Spekulationen, bemerkenswert glimpflich und ruhig ablief und Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft von Fans schön zu sehen sind. Und vielleicht noch der Hinweis, dass Hashtags, mit denen diese Gastfreundschaft vermittelt wird, am besten funktionieren, wenn man sie nicht nutzt, um nur über sie zu sprechen.

Aber damit zu Union: Vielleicht liegt die Ruhe auch an dem von Jens Keller angeordneten Training unter Ausschluss der Öffentlichkeit, auch wenn der einschlägige Artikel im Kurier offen lässt, wie viel mehr Einheiten als ursprünglich geplant ‚geheim‘ stattfinden.

Die B.Z. fragt sich, „wie viele Spiele ohne eigenen Treffer sich ein Stürmer leisten [darf], bis er in eine Tor-Krise rutscht?“ Das trifft sich gut, den wer anderes als die Boulevard Zeitung könnte diese Frage beantworten? Angesichts von vier Spielen ohne Tore von Polter wird außerdem über die Weisen spekuliert, in denen Philipp Hosiner in die Mannschaft rücken könnte und dafür eine Systemumstellung im Vergleich zum bisher den Standard markierenden 433 vorausgesetzt. Allzu viel ist damit allerdings nicht gesagt, denn viele Ordnungen, darunter einige, die Union in dieser Saison schon gespielt hat, würden Polter und Hosiner einen Platz einräumen. (Polter in der Tor-Krise! Wer übernimmt für ihn?)

Schöner eisern ohne Nazis


Am Sonntag nicht gesehen habe ich den Anlass zu dieser Frage. Das war vielleicht besser so, denn besonders gut war meine Laune an diesem Nachmittag ohnehin schon nicht.

Ich hoffe, dass Union und möglichst alle Unioner sich die Anbiederung von Neonazis verbitten. Das gilt auch für die Anwesenheit und Präsenz von Nazis in unserem Stadion und Auswärtsblöcken wie zuletzt in Düsseldorf. Deren hier zur Schau gestellte Rhetorik zeigt übrigens auch, warum ich lieber spielen-und-siegen rufe und hören würde und warum mir gewinnen sympathischer ist als Sieg.

Immer noch ein Ideal Photo: Stefan Hupe

Alles Sehen


Vor Ort in Köpenick und online gab es gestern für Mitglieder Karten für das Auswärtsspiel in Braunschweig. Während die Verfügbarkeit von Stehplatztickets online gestern schwankte sind diese jetzt wohl vergriffen, Sitzplätze gibt es dagegen noch.

Für das Spiel in Stuttgart sind dagegen noch beide Varianten erhältlich, während der Heimbereich gegen Kaiserslautern ausverkauft ist und es für Sandhausen noch Karten für den eigentlichen Gästeblock gibt, der für dieses Spiel ebenfalls Unionern zur Verfügung steht.

Rinjehauen

Wie vielleicht schon offensichtlich war wird es den angekündigten Podcast zu Düsseldorf und Aue nicht geben, weil auch das Studio Friedrichshain geschlossen bleiben musste.

View this post on Instagram

#burgstolpen #schlösserlandsachsen #gräfincosel #gefangen

A post shared by Steffi (@rudelbildung) on


Sofern Sebastian und Steffi nicht in irgendwelchen sächsischen Burgen gefangen halten werden, endet damit meine Vertretung an dieser Stelle. Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit, ich hoffe es hat gefallen.

12 Kommentare zu “Im Auge der Krise

  1. Unioner666

    Warum kann man die AfD Posts nicht einfach ignorieren und nicht gleich wieder die fette Nazikeule schwingen?

  2. Weil es Dreck gibt, dem man offensiv widersprechen muss, damit er nicht an einem hängen bleibt.

  3. @DanielRoßbach

    „warum ich lieber spielen-und-siegen rufe und hören würde und warum mir gewinnen sympathischer ist als Sieg“ – gut, dass deine Zeit als Vertretung vorbei ist und jetzt wieder der radikale Politik-Quatsch durch unpolitischen Sport in Form vom 1.FC Union Berlin abgelöst wird.

    Satire:
    Das „Union“ sollte man aus „1.FC Union Berlin“ streichen, da es Ausgrenzung und Gleichschaltung fördernd ist. Oder? Und was ist mit „Berlin“. Kennzeichnend für Nationalismus ist die Grenzziehung und somit die Abgrenzung von anderen Städten und den dort lebenden Menschen. Dem muss man sich doch entgegenstellen…

  4. Wer glaubt, Fußball sei unpolitisch, muss sich doch erst recht Applaus von Nazis verbitten.

  5. Hans-Martin

    @Realist Ich bin mir ziemlich sicher, dass für niemanden hier beim Textilvergehen Fußball unpolitisch ist, insofern dürfte Deine Hoffnung nicht erfüllt werden.

    Davon abgesehen fand ich Daniels SotU-Zeit sehr gelungen, was neben dem Fokus auf taktische Dinge auch an seiner gezeigten Haltung lag. Danke nochmal.

  6. Danke – der Start war etwas schwierig aber ich habe diese Vertretung sehr genossen. Tolle Kombination, Union Noir, Union mit Taktikbrille – großartiges Textilvergehen.

  7. Es hat gefallen, Vielen Dank!

  8. Keine Ahnung, was mit meinen Kommentar passiert ist (Siehe oben). Wollte nur mitteilen, dass es mir auch gefallen hat. Danke.

  9. Ich hatte auch meinen Spaß in der Vertretungszeit. Andererseits freut man sich umso mehr auf Daniels Auftritte im Podcast, wenn man die taktischen Betrachtungen nicht schon vorher gelesen hat ;)

  10. Ich bedanke mich für die Vertretung. Gibt mir aktuell in Galicien verweilend doch die Möglichkeit mein Verein gezielt zu verfolgen. Die Taktik Exkursion nach den Spielen empfand ich als Bereicherung und würde sie in der kürze gerne häufiger lesen können

  11. … es hat gefallen! Gerne wieder mal.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert