Blog State of the Union

Fürth-Fluch? Jens Keller hat bisher noch jede alte Negativ-Serie gebrochen

Heute um 13.30 Uhr findet die letzte Spieltagspressekonferenz des Jahres statt (live auf AFTV). Sollte Jens Keller nach der ausbaufähigen Heimserie gegen Fürth gefragt werden (6 Spiele, 6 Niederlagen seit dem Aufstieg 2009) weiß ich jetzt schon was Jens Keller antworten wird: „Da war ich noch nicht hier. Das interessiert mich nicht. Ich schaue nach vorne und nicht nach hinten auf Dinge, die ich nicht mehr beeinflussen kann.“

Jens Keller beim Training am 13. Dezember, Foto: Matze Koch

Vielleicht diese Antwort vorwegnehmend, haben Bild/BZ mit Torsten Mattuschka und Christian Beeck über Fürth gesprochen. Aber wirklich belastbare Aussagen, die über dem Phrasen-Niveau des Sport1-Doppelpass liegen, bekommen wir nicht. Aber sowohl der Ex-Manager Beeck als auch der Ex-Spieler Mattuschka sind auch nicht das, was man als nah am Team bezeichnen würde.

Michael Parensen bringt es aus meiner Sicht in Bild/BZ eher auf den Punkt: Fürth war zum Zeitpunkt nach dem Aufstieg eine Spitzenmannschaft der Zweiten Liga (Wir erinnern uns: Fürth war immer 5. in der Tabelle). Das sind sie seit der verlorenen Relegation gegen den HSV im Sommer 2014 nicht mehr. Ganz im Gegensatz zu Union heute.

Und ein Blick ins Union-Gegner-Archiv macht auch klar: Die 4 Heimspiele, die Union vor dem erneuten Aufstieg 2009 im DFB-Pokal und in der Zweiten Liga gegen Fürth gespielt hat, wurden alle nicht verloren. Und schon zum damaligen Zeitpunkt war Fürth ein Spitzenteam in der Zweiten Liga. Diese Gegner-Statistiken bei komplett wechselnden Spielsystemen, Trainern und Mannschaften sind ja sowieso Kokolores, um mal ein Lieblingswort von Ex-Trainer Uwe Neuhaus zu gebrauchen. Diese Statistik hat überhaupt keine Aussagekraft für die Zukunft.

Und wenn wir schon mal bei der Vergangenheit sind, können wir auch gleich mal bei Ex-Trainern bleiben. Uwe Neuhaus und André Hofschneider waren bei 1953, dem Dresdner Fußballtalk zu Gast. Ich habe noch nicht alles gesehen. Aber von den ersten zehn Minuten, die ich bereits gesehen habe, ist das eine reine Kuschelrunde gewesen.

Auch beim Kurier gibt es etwas Vergangenheit: Torsten Mattuschka und sein Auftritt beim Hallenturnier der Traditionsmannschaften sind Thema. Und dazu eine neue Regel, die sich bestimmt beim siebten Bier nach einem sehr erfolglosen Brainstorming ausgedacht wurde: Direkte Freistöße aus der eigenen Hälfte sind möglich, wenn die Zuschauer dem Schützen ein Lied singen.

Sportlich gibt es bei Union keine Themen. Die Verletzung von Philipp Hosiner wird nichts an der Startaufstellung ändern, aber dafür wird sie Sören Brandy wohl einen sicheren Kaderplatz verschaffen. Und Dennis Daube wird sicher von Stephan Fürstner ersetzt. Der Kurier schreibt, dass Fabian Schönheim gestern nur individuell trainiert hat, aber hier gehe ich durch die Rückkehr von Toni Leistner davon aus, dass sowieso das Duo Leistner/Puncec wieder spielen wird.

1 Kommentar zu “Fürth-Fluch? Jens Keller hat bisher noch jede alte Negativ-Serie gebrochen

  1. Musiclover

    Wenn man die Niederlagen gegen Fürth gesehen hätte, dann würde man niemals auf so eine Aussage kommen: „Erklärbar ist es eigentlich nicht, taktisch, von der Grundordnung und Ausrichtung her.“, denn alle Niederlagen sind gerade aus diesem Themenfeld heraus erklärbar. Beeck beweist mal wieder seine Inkompetenz.

Kommentare sind geschlossen.