Blog State of the Union

Der eine Spieler, der sich nicht hätte verletzen dürfen

Bitter am Samstag war nicht nur das 0:1 gegen Düsseldorf, sondern vor allem die Verletzung von Christopher Trimmel. Der Österreicher wurde von Ayhan kurz hinter der Mittellinie umgerissen und verletzte sich so sehr an der Schulter, dass er ausgewechselt werden musste. Jens Keller sagte dazu nach dem Spiel: „Christopher wird uns lange fehlen. Wir wissen noch nicht genau was, aber irgendwas in der Schulter ist kaputt.“ (Kurier)

Christopher Trimmel verlässt verletzt den Platz, Foto: Matze Koch

Damit ist passiert, was nicht hätte passieren dürfen. Christopher Trimmel, der einzige spielfähige Rechtsverteidiger im Team hat sich verletzt. Wir erinnern uns, dass Benjamin Kessel nach seinem Fußbruch noch nicht komplett fit ist. Jens Keller hatte sich auf diesen Moment vorbereitet, indem er Christopher Quiring als Rechtsverteidiger angelernt hat, der dann gestern für 40 Minuten zum Einsatz kam. Ein gleichwertiger Ersatz, für den sich in blendender Form befindlichen Trimmel ist Quiring aber natürlich nicht.

Glücklos im Abschluss

Union ist gestern im Spiel gegen Düsseldorf das passiert, was zuvor Aue und Würzburg gegen Union passiert ist. Ein überlegen geführtes Spiel wurde verloren. In dem Fall lag das vielleicht an der fehlenden Präzision im Abschluss. Zwar klingen 20:5 Torschüsse für Union nach einer riesigen Überlegenheit, aber letzten Endes kamen zu wenig dieser Schüsse auf das Tor von Michael Rensing.

Daniel von Eiserne Ketten, der gestern eine Live-Taktikanalyse des Spiels machte, machte vor allem die Orientierung auf die Flügel als möglichen Auslöser der wenig gefährlichen Angriffe auf das Düsseldorfer Tor aus. Weil eben Flanken statistisch weniger häufig zu Toren führen, als ein kontrolliertes Spiel in den Strafraum. Ich persönlich fand die Flanken gar nicht so schlecht, es war aus meiner Sicht eher das glücklose Kopfballspiel, das hier nicht zum Erfolg führte. Und es gab ja auch Chancen im Strafraum, die nicht aus Flanken her rührten.

Hier sind die Spielberichte der Berliner Medien:

Fotos vom Spiel gibt es bei unveu.de, union-foto.de und groundhopping, etc.

Aber es gab auch eine gute Nachricht aus dem Düsseldorf-Spiel (mal davon abgesehen, dass die Leistung des Teams insgesamt auch gut war):

Unseren Podcast zum Spiel nehmen wir am Montag Abend um 21 Uhr auf und senden wieder live.

3 Kommentare zu “Der eine Spieler, der sich nicht hätte verletzen dürfen

  1. Sollte sich Union als eine Spitzenmannschaft etablieren, so ist zu fürchten das weitere Mannschaften tief stehen und wir immer wieder anrennen
    werden, um mit Kontern zum Erfolg zu kommen. Damit müssen wir lernen umzugehen.

  2. Wenn du schreibst, dass ‚glückloses Kopfballspiel‘ der Grund für fehlende Tore war, ist das ja genau der Punkt: damit selbst gte Kopfbälle nach ordentlichen Flanken reingehen, braucht es Glück. Hätte man sich noch drei Chancen wie die nach den guten Kombinationen von Hedlund nach ~25 und nach dem Fürstner Pass auf Kreilach in der 2. Hz erspielt, wäre es eine Frage des Glücks für Düsseldorf gewesen, hätte Union nicht getroffen.

  3. Ich hatte nicht den Eindruck, dass Flanken überhaupt das probate Mittel waren, schließlich hat Düsseldorf das meist sehr souverän geklärt. Da hätte sich Union einfach mal ein paar Alternativen ausdenken müssen. Haben sie aber nicht, also ist es schwer gegen einen gut verteidigenden Gegner. Naja, nicht tragisch, passiert halt manchmal…

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