Blog State of the Union

Wenn die Vertragslaufzeit sagt: Ich will mehr als Zweite Liga!

Toni Leistner hat seinen ursprünglich 2017 auslaufenden Vertrag gestern bis 2018 verlängert (offizielle Mitteilung von Union). Aber was nehmen wir neben all der Freude (und einem weiteren Skelett-Teil) mit von dieser Nachricht? Denn letztlich ist das auch „nur“ eine Verlängerung um ein weiteres Jahr. Oder wie es gestern in den Kommentaren auf Facebook zu lesen war: „Aber auch nur ein Jahr. Also haben wir den ganzen Spaß kommenden Sommer nochmal …“

Instagram: @1.fcunion

Ich betreibe mal etwas Forsthaus-Astrologie und lese aus dieser Entscheidung heraus, dass Toni Leistner unbedingt den Sprung Richtung Bundesliga schaffen will, es aber kein belastbares Angebot von dort gab. Bei der Wahl zwischen Stuttgart und Union ist mir nicht klar, ob er Stuttgart (so klingt es beim Kurier) oder Stuttgart ihm abgesagt hat (so klingt es bei der Bild). Aber nach zwei Jahren Umbruch (sowohl beim Kader als auch auf der Trainerposition) gibt er Union nur noch ein weiteres, ein drittes Jahr, um zu beweisen, dass man wirklich oben in der Zweiten Liga mitspielen kann und will.

Die Zeichen stehen dafür nicht schlecht. Mit Jens Keller ist ein Trainer verpflichtet worden, der Konstanz verspricht. Außerdem ist der jetzt eingespielte Kader weitestgehend zusammengeblieben. Ich muss immer an den Satz von André Hofschneider beim Saisonabschluss-Interview auf AFTV denken, der sagte: „Die größte Chance auf Bundesliga haben die meisten Spieler mit Union.“

Ich spüre mit der Verlängerung bis 2018 den Ehrgeiz von Toni Leistner, sportlich etwas erreichen zu wollen und nicht „nur“ einen gut dotierten Zweitligavertrag zu erhalten (darauf lässt auch der Verhandlungspunkt „Ausstiegsklausel“ schließen, den der Kurier erwähnt. Auch wenn wir nicht wissen, ob sie nun drin ist oder nicht). Da will jemand eindeutig mehr. Und das ist nicht das schlechteste, wenn wir uns daran erinnern, dass intern häufig diagnostiziert wurde, die Mannschaft sei zu lieb, zu bequem und würde nur schwer aus der eigenen Komfortzone herauskommen.

Und wer greift an?

Laut Kurier soll Philipp Hosiner heute in Berlin sein. Ich lasse mich da gerne überraschen. Könnte also sein, dass Helmut Schulte uns heute erneut seine Kaffeemaschine Schokoladenseite zeigt. Überhaupt habe ich das Gefühl, dass der Manager in der Urlaubszeit viel geschafft hat und jetzt, da alle wieder hier sind, lediglich seine Unterschriftenmappe abarbeitet.

Instagram: @hosi_15

Mit zwei Sätzen gibt es im Kurier noch eine von außen gesehen überraschende Nachricht: „Verlassen wird Union Ende Juli Tobias Döge. Er hatte erst vor kurzem den Job des Mannschaftsleiters von Detlef Schneeweiß übernommen.“

3 Kommentare zu “Wenn die Vertragslaufzeit sagt: Ich will mehr als Zweite Liga!

  1. Super Unioner

    Hinter den Kulissen scheint es beim 1. FC Wundervoll ja wieder ordentlich zu gären. Anders kann ich (leider ohne Innenansicht) es mir nicht erklären, dass so ein verdienstvolles Vereinsmitglied wie Tobi Döge (Union Zwee Käpt´n, Goldener Ritter, und und und) die Flinte ins Korn schmeisst.
    Das klingt nicht gut! Und eine Informationspolitik a la Nordkorea wird allein nicht reichen, alles wieder zu richten.
    Ich mache mir Sorgen.

  2. Jan Grobu

    Ich finde die Informationspolitik des Vereins klasse!

    Weiß ehrlich nicht, warum das mit dem Vertrag +1Jahr schlimm sein soll, Sebastian.
    Immerhin bekommt man bei einem Wechsel 2017 jetzt eine Ablöse.

  3. Musiclover

    Der Grund für das seeehr kurze Gastspiel von Tobi würd mich auch mal interessieren. Hey Boulevard, ihr habt eine Aufgabe! ;) Ging die Trennung von Tobi oder Union aus? Eigentlich sollte man sich doch gut kennen. Schon komisch.

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