Blog State of the Union

Schmerzen als Normalzustand

Benjamin Kessel hat gestern etwas mit den Kollegen gesprochen und in Bezug auf das nächste Spiel etwas von „Eier zeigen“ erzählt (Kurier, Bild/BZ). Ich bin kein Freund markiger Worte, auch wenn ich weiß, dass es im Mannschaftssport gruppendynamische Prozesse gibt, durch die ein Team mal mehr und mal weniger Leistung abrufen kann, als die Qualität einzelner Spieler verspricht.

„Schmerztabletten sind bis zur Winterpause Pflicht“, sagte Benjamin Kessel auch noch. Was mich an den Aussagen wirklich schockiert hat, war die Normalität mit der diese Aussage des Kapitäns rüberkommt.


Foto: Matze Koch

Als wäre das nichts Besonderes. Ich erinnere mich noch gut daran, wie mich vor Jahren dieses Interview der 11Freunde mit Thomas Cichon beeindruckt hat: „Wenn ich morgens aufstehe und die Treppen runtergehen will, fällt es mir mitunter schwer, und es ist auch sehr schmerzhaft, zwei Stufen auf einmal hinunterzugehen. Da komme ich mir manchmal vor wie ein Rentner: Fuß auf die Stufe, einen Schritt gehen, nächster Fuß drauf, die nächste Stufe.“

Wir als Zuschauer blicken immer nur auf die Tabelle und reden gerne mal von „Arsch aufreißen“ und „Gras fressen“. Was das bei allem Geld, das ein Profifußballer kassiert, tatsächlich bedeutet, fällt bei der Inszenierung Profifußball hinten herunter.

Weihnachtsgeschenk

Themenwechsel: Tobi produziert wieder aus seinen Fotos Weihnachtskalender. Ihr könnt bei ihm entweder einen Kalender mit zwölf Fotos eures Lieblingsspielers bestellen oder einen Fankalender. Alle Details dazu findet ihr bei unveu.de

Hier eins der Motive aus dem Fankalender:

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Foto: Tobi/unveu.de

Und sonst so: FCE-Wunschspieler Quiring ist bereit für die 3. Liga (Lausitzer Rundschau)

1 Kommentar zu “Schmerzen als Normalzustand

  1. […] der Kultur im Sport, um es nicht einfach zu feiern, wenn Spieler ihre Gesundheit gefährden. Beispiele dafür gab es natürlich auch bei Union schon, etwa hier bei Aussagen von Benjamin Kessel vor […]

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