Blog State of the Union

Hört auf, Steven Skrzybski ein Talent zu nennen!

Die Morgenpost berichtet ausführlich über die Entwicklung von Skrzybski. Ein schöner Text. Es ist die Überschrift, die eine normale Betrachtung des Angreifers erschwert: „Union-Trainer Düwel setzt auf Talent Skrzybski“. Das nervt mich. Der Angreifer ist nicht mehr der kleine Steven. Genau dieses Labels führen dazu, dass Spielern geraten wird, ihren Jugendverein zu verlassen. Weil sie als selbstverständlich wahrgenommen werden, weil ihre Leistung nicht gewürdigt wird.

Foto: Stefanie Fiebrig

Und hier kommt der zweite Aspekt, der mich nervt: Steven Skrzybski ist spätestens seit letzter Saison ein fester Bestandteil der Herrenmannschaft. Also sollte er entsprechend auch beurteilt werden. Für einen Offensivmann kommt er auf erstaunlich wenig Tore. Dort hat er Steigerungsbedarf. Körperlich ist er längst im Herrenbereich angekommen. Soweit, dass ihm andere junge Spieler bei Union nacheifern wollen. Wir sollten alle Steven Skrzybski so kritisch beurteilen wie wir das ganz selbstverständlich mit Collin Quaner oder Bobby Wood machen. Und genauso natürlich auch bejubeln und feiern.


Foto: Matze Koch

Gegen Düsseldorf spielte Skrzybski im Mittelfeld, hinter den Spitzen. Düwel sagte dazu: „Er ist nicht der alleinige Stürmer. Skrzybski hat viele Qualitäten, die ihn auf vielen Positionen einsetzbar machen. Er ist ein Segen für uns und sehr flexibel.“

Verabschieden wir uns also bitte von der Bezeichnung „Talent“, wenn wir von Steven Skrzybski sprechen!


Foto: Stefanie Fiebrig

Der Kader für Sandhausen oder die Reise nach Jerusalem

Vor dem Spiel morgen beim SV Sandhausen hat sich Norbert Düwel in der Pressekonferenz wie immer nicht in die Karten schauen lassen. Aber dafür hat er ein bisschen seine Personalentscheidungen vom Saisonbeginn eingeordnet.

Stephan Fürstner hat vor dem Sandhausen-Spiel Adduktoren-Probleme. Sein Einsatz ist ungewiss, auch wenn er am Freitag wieder mit der Mannschaft trainiert hat (BZ). Das ist aber das einzige Fragezeichen im Kader. Düwel kann ansonsten aus dem Vollen schöpfen. Von zu erwartenden „Härtefällen“ schreibt der Kurier. Denn nur 18 dürfen mit nach Sandhausen. Der Rest muss in Berlin trainieren.


Foto: Stefanie Fiebrig

Was hart klingt, ist einerseits normal im Profialltag. Andererseits hat Düwel aufgezählt, wer alles noch Trainingsrückstand hat: Denis Prychynenko, Adrian Nikci, Dennis Daube und Bobby Wood. Bei letzterem melden Bild/BZ Zweifel an, ob es der Fitness wegen reicht. Düwel verneint das auch nicht: „Ihm fehlen drei Wochen Training. Die Grundlagen in der Vorbereitung: Schnelligkeit und Ausdauer.“ Aber es wird unterschlagen, was der Trainer noch sagte: „Er ist noch nicht in der Lage 90 Minuten durchzuspielen, kann aber bei Einsätzen jeden Gegner in Bedrängnis bringen.“

Es gilt natürlich ebenso: Mit Collin Quaner und Sören Brandy (laut Kurier der „Sandhausen-Schreck“) hat Union zwei fitte Angreifer, die jederzeit spielen können.

Zum Schluss ein Rätsel

Wir haben für das „Pubquiz im Rössle“ gestern eine Gastfrage gestellt. Nicht so schwer eigentlich für Unioner. Könnt ihr sie lösen?

Eine Herthanerin kannte die Lösung übrigens:

1 Kommentar zu “Hört auf, Steven Skrzybski ein Talent zu nennen!

  1. Ballverteiler

    So lange Skrzybski sportlich nicht alle Zweifel ausräumt, dass es für Neuzugänge sehr schwer wird, an ihm vorbeizukommen, ist der Status Talent richtig. Fester Bestandteil der Herrenmannschaft hin oder her.
    Dieses Zweifelausräumen geschieht derzeit erstmals. Insofern ist die Bezeichnung Talent bislang durchaus zutreffend.

    Und seine 23 Einsätze in 14/15 hat er vornehmlich der Personalknappheit (Verletzungen etc.) zu verdanken. Dass er da war, als er gebraucht wurde, ist höchst positiv.

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