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Sebastian Polter: Jetzt ist Zeit für Unions Plan B

Alle schreiben: Sebastian Polter wird für 2,3 Millionen Euro zum englischen Fahrstuhlteam Queens Park Rangers wechseln (aufgedröselt vom Kurier). Woher diese genaue Summe kommt, die auch der Kicker zitiert? Wahrscheinlich aus der gleichen Quelle, die in den letzten Wochen immer wieder echtes und vermeintliches Interesse an dem Stürmer medial platziert hat. Aber wie immer in der Transferzeit gilt: Es ist nicht vorbei, so lange nichts unterschrieben ist. Das dürfte aber dann heute passieren.

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Die Lektion für Union: Eine konkurrenzfähige Ablöse kann der 1. FC Union nur zahlen, wenn er mal Erstligist sein sollte. Selbst mit englischen Zweitligisten können die Köpenicker nicht konkurrieren. Zwar bekommen Zweitligisten in England weniger TV-Geld als in Deutschland.

Dafür erhalten die Premier-League-Absteiger aber eine Fallschirm-Finanzierung, damit der Aufprall im harten Zweitliga-Alltag nicht so hart ist. In der ersten Saison gibt es zusätzlich zu den rund 2 Millionen Pfund Fernsehgeldern noch 25 Millionen (!) Pfund aus dem Soli-Fonds der Premier League. Im zweiten Jahr gibt es noch 20 Millionen extra und im dritten und vierten Jahr zehn Millionen. Deutschland kennt diese Fallschirm-Finanzierung (noch) nicht.

Der Umschlag mit der Aufschrift „Plan B“ wird geöffnet

Spätestens seit gestern also dürfte Nico Schäfer ein paar Nummern aus seinem Umschlag mit der Aufschrift „Plan B“ („Nur öffnen, wenn Polter nicht kommt“) abtelefoniert haben, um den Angriff bei Union neben Collin Quaner und Steven Skrzybski zu verstärken.

Foto: Matze Koch

Einen so kompletten Angreifer wie Polter wird es wahrscheinlich für das bei Union vorhandene Geld nicht geben (zum Vergleich: Freiburg zahlte gerade ungefähr 2,5 Millionen Euro Ablöse für Nils Petersen). Zumal Sebastian Polter auch als Typ im Team und im Verein in der vergangenen Saison schnell sehr wichtig wurde. Mich würde nicht wundern, wenn statt einem Polter zwei Stürmer kommen.

Laut Bild/BZ gab für Adrian Nikci vor allem die Personalie Norbert Düwel den Ausschlag für einen Wechsel zu Union. Das glaube ich nach Nikcis Krankheitsgeschichte und dem schwierigen Wiedereinstieg in den Profi-Fußball sehr gerne.

2 Kommentare zu “Sebastian Polter: Jetzt ist Zeit für Unions Plan B

  1. Musiclover

    Bei der Platzierung der Wechsel- und Ablösegerüchte sehe ich verschiedene Akteure am Werk. Die 2,3 Mio. wurden gestern von der BILD/Mainz per Twitter in Umlauf gebracht (gut für Mainz) und dürften daher aus dem Umfeld von Heidel stammen. Matze Kochs Gerüchte in der BILD/BZ zu Absagen von Polter an diverse Vereine dürfte wohl eher aus dem Umfeld von Polter stammen (Markenpflege für Polter). Just my two cents.

  2. Jan Grobi

    Wer Tradition will muss Abstriche in der Finanzierung des Saisonetats machen. Für mich ist Seb natürlich ein Verlust, aber bei einer Ablösesumme oberhalb der Millionengrenze bin ich eigentlich froh, dass unsere Verantwortlichen realistisch bleiben.
    Auch von Terrode hat keiner gedacht, dass er in Bochum so einschlägt, sonst hätte man von Seiten Unions vermutlich eine Transferentschädigung gefordert.
    Wir können so in der neuen Saison entspannt zugucken, was unsere Götter machen, müssen nicht aufsteigen um die Ablösesummen zu refinanzieren und so sollte auch weiter die Maxime sein

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