State of the Union

Uwe Neuhaus im Rückspiegel

Ich bin untröstlich. Lange, sehr lange habe ich nach einem Symbolbild gesucht, das einerseits mit Uwe Neuhaus und andererseits etwas mit dem verflixten siebten Jahr zu tun hat. Daran bin ich kläglich gescheitert. Deshalb gibt es jetzt ein Foto vom Oktoberfest der Stadionbauer. Dafür habe ich solch eine Unmenge an Marylin Monroe-Assoziationen im Kopf, dass ich mir schon vorstelle, wie der Trainer am 23. August das Ständchen „Happy Birthday, Mr. President“ zu Dirk Zinglers 50. zum Besten gibt. Reif für die Anstalt…

Foto: Koch

Schuld am ganzen Schlamassel ist die Morgenpost, die tatsächlich einen Text über die schwierige Situation des Trainers mit dem Verweis auf den Film mit Marylin Monroe übertitelt. Der Artikel ist vor allem eine sportliche Analyse, die viel Wert auf die Entscheidungen von Neuhaus legt, zu lange an Spielern festgehalten und damit den Konkurrenzkampf im Team erstickt zu haben. Kann man so herauslesen. Aber das ist natürlich eine Betrachtung aus dem Rückspiegel. Jetzt jedenfalls reagiert Neuhaus schneller (Bild/BZ).

Mich interessiert etwas mehr, was jetzt im Trainer vorgeht und wie es mit ihm weiter geht. Und damit einher geht auch die Frage, wie es mit Union weiter geht. Was möchte man erreichen? Wie wird die aktuelle Saison bewertet und wo gibt es Platz für Verbesserungen? Kurz: Für welche Art von Fußball steht Union? Letzteres ist eine Frage, die ich aktuell sportlich nicht aus dem Stand beantworten kann.

Der Kurier versucht erneut, sich in den Trainer hineinzufühlen. Der „knurrige Westfale“ sähe sich zunehmend „Kritik“ und „bösen Gerüchten“ ausgesetzt, die an ihm nagen würden. Die letzten zwei Absätze umreißen meiner Meinung das aktuelle Grundthema. Nach dem Schlusssatz denke ich allerdings an den spanischen Bürgerkrieg.

Platz da, hier kommt der Aufsteiger!

Union-Depression? Nicht mit dem Tagesspiegel, der zumindest auf seiner Unionseite einen ganzen Text für feiernde Kölner ausgibt. Ja, genau das möchte ich lesen, wenn Köpenick sich nach dem verpassten Aufstiegskampf neu sortiert… Aber wenn schon Rheinland, dann richtig. Nämlich mit maßloser Übertreibung. So wie das feine Blog „Mutti, der Libero“ es vormacht: „1. FC Köln erklärt 2. Liga für beendet, um sich ganz auf Champions-League-Sieg 2016 zu konzentrieren

Wer Lust auf Texte über Martin Dausch hat, der wurde zuletzt gut bedient:

Heute beim Nachmittagstraining übrigens:

Ich warte auf „Eggiman-Schock“, „Sorgen/Zittern um“ und „Bangen“ als Schlagzeile.

1 Kommentar zu “Uwe Neuhaus im Rückspiegel

  1. Ist Ernest H. allen so geläufig, dass du so salopp an seinen Roman erinnert wirst?

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