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Zwanzig.

Dass ein Torhüter verpflichtet werden würde, zeichnete sich zu Ende der letzten Saison ab. Das Verhältnis von 55 Toren zu 58 Gegentoren spricht eine deutliche Sprache. Marcel Höttecke, verletzungsbedingt immer wieder zurückgeworfen, war nicht die erwartet starke Konkurrenz. Den steinigen Weg, den er gegangen ist, wollte Uwe Neuhaus Daniel Haas offenbar ersparen. „Ich möchte auch auf der Torhüterposition in der nächsten Saison eine deutliche Weiterentwicklung sehen und bin überzeugt davon, dass er der richtige Mann dafür ist. Wir holen ihn als Nummer 1“, hieß es in der Pressemitteilung vom 15.5.2012 zu Haas´ Verpflichtung. So ist es nur konsequent, dass Daniel Haas auch die entsprechende Rückennummer trägt.

Uwe Neuhaus ist ein zielstrebiger und ambitionierter Trainer. „Immer weiter, ganz nach vorn“ könnte gut seine persönliche Einlaufmelodie sein. Er hat bis hier her einen langen Atem bewiesen. Mit dem Tribünenneubau positioniert sich der Verein für die erste Liga. Die Verpflichtung eines erstligaerfahrenen Torhüters sendet dasselbe Signal. Soweit die professionelle Sicht der Dinge. Für einen Trainer muss sie die einzig maßgebliche sein.

Und dann gibt es Leute, die sehen das alles ganz anders.


Jannes Arnold, 7 Jahre

Was so herzig daherkommt, ist in Wahrheit das gesamte Drama des Vereinsfans, der sich vor die Aufgabe gestellt sieht, eine Mannschaft zu unterstützen, bei der jeder einzelne Spieler jederzeit durch einen anderen ersetzt werden kann. Dein Kapitän, dein Lieblingsstürmer und dein Torhüter. Ja, das ist so. Das nennt sich Profifußball.

Nein, Profifußball ist nicht nur für siebenjährige Jungs manchmal schwer zu akzeptieren. Ich bringe jetzt meine Trikots zum Beflocken. Es sind hoffentlich noch genügend Zweien und Nullen im Bestand.

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