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Der Jugend alle Aufmerksamkeit

18 x 18 heißt das neue Projekt, zu dem sich viele verschiedene Fußballblogger unter der Federführung von Robert Kapp zusammengefunden haben. 18 Jungprofis um die 18 Jahre alt von 18 verschiedenen Bundesligavereinen werden von 18 verschiedenen Fußballbloggern ein Jahr begleitet. Das war die Idee. Damit fiel leider unser 1. FC Wundervoll durch das Sieb. Aber mir gefiel die Idee gut und ich wollte mich auf jeden Fall an diesem Experiment beteiligen.

Also schnappte ich mir Lewis Holtby vom FC Schalke 04. Holtby kannte ich ein bisschen von der letzten Aachener Saison. Spannend erscheint mir, dass er seine Qualifikation als Profi bereits unter Beweis gestellt hat, sich nun aber in einer Schalker Mannschaft beweisen muss, die wie der gesamte Verein sich einem massiven Umbruch (oder einfach ausgedrückt: Felix Magath) gegenübersieht. Das und seine paralelle Entwicklung in der Juniorennationalmannschaft (U21 und U20-Weltmeisterschaft) sollten viel darüber zeigen, womit ein junger Profi konfrontiert wird. Wie genau sich das entwickeln wird, vermag ich noch nicht zu sagen. Ich würde mich allerdings freuen, wenn der eine oder andere drüben mal vorbeischauen würde.

Der Vorstellungstext ist bereits online: Lewis Holtby (FC Schalke 04)

8 Kommentare zu “Der Jugend alle Aufmerksamkeit

  1. will ja nich meckern, aber:

    christoph haker oder bone uaffero handeln unsere nachwuchsexperten als verheissungsvoll, auch wenn die zeit der flos, stevens und daniels vorbei zu sein scheint… – wär doch mal wat, oder?

    ach stop: björn kopplin fällt mir noch ein – ist von uns, seine mutter ist ooch irgendwie noch für uns tätig, spielt beim fcb und war/ist ooch nati-spieler…

  2. @rayk Das Ausschlusskriterium war ja leider Bundesligaverein. Und das sind wir eben nicht. Ansonsten muss ich auch sagen, dass unsere Jugendarbeit schon einmal erfolgreicher war. Aber dazu vielleicht später mal mehr.

  3. Nun ja, aber welche Nähe hast du zu Schalke? Was kannst du als Sekundärquelle erschaffen, wenn man jetzt mal Holtby als Primärquelle betrachtet? Du musst ja primär auf Sekundär- und Tertiärquellen zurückgreifen. Verstehe deinen Ehrgeiz in diesem Punkt nicht. Abschreiben des Abschreibens des Abschreibens von Sky-Berichten? Hm, leuchtet mir nicht ein.

  4. Ich verstehe, was Du meinst. Und Du kannst Dir sicher sein, dass ich darüber auch nachgedacht habe. Letzten Endes bin ich zu dem Schluß gekommen, dass es Sinn hat, sich daran zu beteiligen und der Inhalt auf keinen Fall abgeschrieben sein wird. Ist natürlich schwierig originären Content zu erschaffen. Mal sehen, was am Ende daraus wird.

  5. @Sebastian manchmal bewundere ich deinen durchhaltewillen und deine schaffenskraft. ich finds ne gute sache, dieses 18×18, ich finds auch okay, das ganze auf erstligisten zu begrenzen, sonst sind die ergebnisse nicht vergleichbar; und ne gewisse relevanz brauchts schon auch. wieviel tatsächliche nähe so´n projekt erfordert, wird man während des probierens herausfinden. es sein zu lassen, weil man nicht in gelsendingsdorf wohnt, wär doch schade.

  6. @bunki

    Welcher Blogger hat denn (exklusiven) Zugriff auf Primärquellen? Ich dachte, das wäre das letzte Privileg deines Jobs, das Alleinstellungsmerkmal der Presse. Insofern kannste das doch eigentlich jedem der „18×18“-Mitmacher vorwerfen — und generell auch 99 Prozent der Blogger. Dass die trotzdem manchmal interessante Inhalte produzieren, liegt sicherlich nicht an deren Zugriff auf Primär-, Sekundär- oder sonstige Quellen, sondern an deren Qualitäten als Autor und einer originellen Betrachtungsweise. Und da die Form der Berichterstattung jedem Projektmitmacher völlig freigestellt ist, kann man sich das auch wunderbar einteilen und, beispielsweise, allerschönste Ferndiagnosen schreiben. Warum nicht?

  7. @probek

    Nun gibt es schon noch einen Unterschied zwischen einem Spieler aus der reinen Ferne betrachten und bestaunen und ihn wenigstens mal „live“ im Stadion oder, falls die Zeit es zulässt, auch noch einmal im Trainingsbetrieb zu betrachten. Da fällt es dann schon leichter, gewisse Sachen eventuell zu sehen, wahrzunehmen etc.

    Kein Mensch bestreitet, dass Blogger durchaus Qualitätstexte produzieren bzw gute bis geniale Gedanken zu Papier (sorry, der musste jetzt sein) können.

    Ich selber seh mich auch hier als ein Wanderer zwischen den Welten, auch wenn ich primär in der OldMedia 1.0 zu Hause bin. Zumindest was den Brötchenerwerb angeht eigentlich ganz.

    Sebastian hat mich schon verstanden, wie ich es meinte. Aber schön zu sehen, dass der Beißreflex der Bloggergemeinde funktionert, man sofort einander beispringt.

    Ich fände es wünschenswert, wenn beide Seiten sich gegenseitig mehr als Bereicherung empfinden und sich weniger immer über den anderen erheben würden (bzw erhaben fühlen). Aber das ist jetzt ein anderes Thema.

  8. Du musst ja primär auf Sekundär- und Tertiärquellen zurückgreifen
    (…) Abschreiben des Abschreibens des Abschreibens (…) leuchtet mir nicht ein
    .

    Deine Sätze bzw. Schlussfolgerungen, nicht meine. Da wollte ich nur ein wenig auf die Sprünge helfen, was ein Blog auch leisten kann. Wie Journalismus im Allgemeinen, egal, wo und wie er veröffentlich wird. Und die Grenzziehung zwischen Bloggern auf der einen und Presse auf der anderen Seite wird eh nicht mehr lange Bestand haben, wenn sie nicht jetzt schon obsolet geworden ist. Einen Beißreflex sehe ich darin nicht und erhaben muss sich auch niemand fühlen. Warum auch, das gibt die Lage nicht her.

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